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Lexikon der Mathematik: Manin, Juri Iwanowitsch

russischer Mathematiker, geb. 16.2.1937 Simferopol.

Von 1953 bis 1958 studierte Manin in Moskau. 1960 promovierte er bei Schafarewitsch, 1963 habilitierte er sich. Ab 1961 war er am Steklow-Institut tätig, ab 1965 auch als Professor an der Moskauer Universität. Seit 1993 ist er Mitglied des Max-Planck-Instituts für Mathematik in Bonn.

Manins Hauptforschungsgebiet ist die algebraische Geometrie. Er bewies 1963 die Mordellsche Vermutung für den funktionalen Fall. Er verwendete Galois-Kohomologien (Galois-Theorie) zur Untersuchung der rationalen und arithmetischen Charakteristiken von algebraischen Varie täten. Durch den Gauß-Manin-Zusammenhang wurde es möglich, Kohomologie-Klassen bezüglich ihrer Parameter zu differenzieren. Weiterhin befaßte er sich mit der Zahlentheorie, wie der Lösbarkeit von diophantischen Gleichungen, der Verallgemeinerung des Lokal-Global-Prinzips von Minkowski-Hasse zum Brauer-Manin-Prinzip, dem Lüroth-Problem, aber auch mit Differentialgleichungen und mathematischer Logik.

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  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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